New Energy Alliance: Fokus auf dezentrale Energielösungen

Die New Energy Alliance ist ein branchenübergreifendes Netzwerk, das sich für den Ausbau und die Integration dezentraler Energielösungen in Deutschland starkmacht. Im Mittelpunkt stehen Technologien wie Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher, Wärmepumpen und intelligente Elektromobilitätslösungen, die über digitale Energiemanagementsysteme miteinander vernetzt werden.

Ziel der Allianz ist es, die Transformation des deutschen Energiesystems aktiv zu gestalten. Dezentrale Lösungen sollen sich als tragende Säule der Energiewende etablieren – politisch, regulatorisch und technologisch. Die Allianz vertritt dabei eine klare Haltung: Ein zukunftsfähiger, kosteneffizienter und resilienter Energiemix ist nur erreichbar, wenn zentrale und dezentrale Systeme intelligent zusammenspielen und so neue Dynamik in die Energiewende bringen.

Erkenntnisse aus der aktuellen Studie

Im Rahmen der New Energy Alliance wurde von Roland Berger eine Studie erarbeitet, die das volkswirtschaftliche Potenzial dezentraler Energielösungen quantifiziert. Die Studie „Die Rolle der Dezentralen Lösungen im gesamtkosteneffizienten Energiesystem“ zeigt deutlich:
Dezentrale Energielösungen sind unverzichtbar für die Wirtschaftlichkeit, Stabilität und Resilienz des deutschen Energiesystems.

Zentrale Ergebnisse im Überblick:

  • 185–255 Mrd. EUR Mehrwert für das deutsche Energiesystem bis 2045
  • Bis zu 60 Mrd. EUR Einsparungen durch geringere Netz- und Betriebskosten
  • 100.000 neue Arbeitsplätze in der New-Energy-Industrie
  • 14–18 Mrd. EUR Einsparpotenzial für Haushalte und KMU
  • Weniger Netzbelastung und niedrigere Flexibilitätskosten durch intelligente Steuerung

Warum das Thema entscheidend ist

Deutschland steht an einem Wendepunkt: Der Strombedarf wächst rasant, während fossile Energieträger schrittweise abgelöst werden. Gleichzeitig führen volatile Märkte und geopolitische Risiken vor Augen, dass ein rein zentral organisiertes Energiesystem diesen Wandel nicht allein bewältigen kann.

Dezentrale Energielösungen sind daher ein entscheidender Baustein der Transformation. Sie erhöhen die Versorgungssicherheit, schaffen Flexibilität im Netz und stärken die Resilienz auf lokaler Ebene. Darüber hinaus fördern sie eine nachhaltige, regionale Wertschöpfung und reduzieren die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.

Ein zentraler Erfolgsfaktor ist dabei die aktive Einbindung von Haushalten und Unternehmen. Als sogenannte Flexumer erzeugen, speichern und steuern sie Energie flexibel – und leisten damit einen aktiven Beitrag zur Netzstabilität und Kosteneffizienz. Dieser Wandel gelingt nur, wenn man innovative dezentrale Technologien – wie sie die Mitglieder der New Energy Alliance entwickeln – im Zusammenspiel mit zentralen Strukturen skaliert und integriert. Hier liegt auch der größte Hebel und Mehrwert, den die Roland Berger Studie ermittelt hat: Allein 120 bis 160 Mrd. EUR stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit den Verbrauchern (Privatkunden und KMU). Der hier berechnete volkswirtschaftliche Nutzen sollte demnach die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung maßgeblich fördern.

New Energy Alliance: Mehrwerte für Verbraucher und Endkunden
Quelle: Roland Berger Studie, 2025

Einordnung

Gaskraftwerke bleiben kurzfristig ein notwendiger Bestandteil des Energiesystems, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten, wenn Sonne und Wind nicht ausreichen. Doch statt hohe Subventionen für fossile Infrastruktur zu geben, muss der Fokus klar auf Elektrifizierung, digitaler Intelligenz und Flexibilität liegen. Die konsequente Umsetzung der Digitalisierung im Messwesen (Smart Meter Rollout) muss höchste Priorität haben. Der Markt für dezentrale Lösungen bietet ausreichend Potenzial, um den Bau und die Subvention einiger Gaskraftwerke vermeiden zu können.

Warum SPiNE sich in der New Energy Alliance engagiert

SPiNE bringt als technologiegetriebenes Clean Energy Startup aus München eine 100% Software-fokussierte Plattform ein, die zentrale Steuerung und effizientes Management dezentraler Anwendungen ermöglicht. Als „digitales Betriebssystem“ für das künftige Energiesystem sorgt SPiNE für Interoperabilität und Flexibilität. Smart Meter, Steuerboxen und verschiedene Geräte werden über eine unabhängige Middleware miteinander verbunden. So wird die Komplexität für Endkunden reduziert und deren aktive Teilnahme am Energiemarkt ermöglicht. Damit ergänzt SPiNE das Portfolio der New Energy Alliance nicht nur technisch, sondern treibt auch die Vision eines vernetzten, smarten und sicheren Energiemarktes aktiv mit voran.

Fazit

Als Mitgründer der New Energy Alliance unterstreichen wir bei SPiNE unser Engagement für ein digitales, nachhaltiges und vernetztes Energiesystem. Gemeinsam mit unseren starken Partnern arbeiten wir daran, die Potenziale dezentraler Lösungen zu heben. So gestalten wir die Energiewende aktiv mit!

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